Arrangement von Dienstag 4. bis Freitag 7. April 2023,
3 Nächte
Gut zwei Jahrzehnte nach dem „Rosenkavalier“ brachten Richard Strauss (1864-1949) und Hugo von Hofmannsthal mit „Arabella“ eine weitere Liebeskomödie zu Papier und auf die große Bühne. Es sollte ihre letzte Zusammenarbeit sein: von Hoffmannsthal verstarb 1929, Strauss‘ Arbeit an der Partitur war in vollem Gange. „Arabella“ wurde 1933 an der Dresdner Staatsoper uraufgeführt.Wie auch beim „Rosenkavalier“ dient die illustre Wiener Gesellschaft des 19. Jahrhunderts als Schauplatz des unterhaltsamen Liebeswirrwarrs. Der Rittmeister a. D. Graf Waldner hat seine glorreichen Tage hinter sich: Dem Glücksspiel verfallen, hat er sich um Kopf und Kragen gespielt. Als Konsequenz lebt er mit Frau und seinen beiden Töchtern Arabella und Zdenka in einem drittklassigen Hotel, darauf hoffend, dass Arabella eine gute Partie machen und so die finanzielle Lage der Familie retten wird. Doch obwohl es an adeligen Verehrern nicht mangelt, schlägt Arabella alle Angebote aus. Sehr zum Ärger ihrer jüngeren Schwester Zdenka, von ihren Eltern als Junge verkleidet zur Arbeit geschickt, welche unlängst selbst ein Auge auf einen der Verehrer geworfen hat. Stattdessen verliebt sich Arabella in einen geheimnisvollen Fremden. Natürlich kommt es zum großen Durcheinander, bis letztendlich beide Schwestern im Liebesglück taumeln und der Vater hocherfreut feststellt, dass es sich bei dem Fremden um den reichen Erbe eines ehemaligen Kameraden handelt – seiner Zukunft am Kartentisch steht somit auch nichts mehr im Wege.
Arabella♪ - R. Strauss, am 5.
Christian Thielemann

Christian Thielemann zählt seit vielen Jahren zu den großen deutschen Dirigenten unserer Zeit. Geboren 1959 im damaligen West-Berlin, begann er seine berufliche Laufbahn in seiner Geburtsstadt an der Deutschen Oper unter keinem geringeneren als Herbert von Karajan (1908-1989). Über verschiedene Stationen u. a. in Karlsruhe und Düsseldorf wechselte er 1988 als – damals jüngster Generalmusikdirektor – nach Nürnberg. Neun Jahre später kehrte Thielemann zurück nach Berlin an die Deutsche Oper, leitete anschließend von 2004 bis 2011 die Münchner Philharmoniker, jeweils ebenfalls in den Positionen des Generalmusikdirektors. Seit 2010 wirkt Thielemann bei den Bayreuther Festspielen mit. 2015 wurde er dort zum Musikdirektor ernannt. In der Spielzeit 2012/13 wechselte er nach Dresden zur Sächsischen Staatskapelle und übernahm zusätzlich 2013 die Position des Künstlerischen Leiters bei den Salzburger Osterfestspielen. Eine enge Bindung pflegt Christian Thielemann zu den Berliner und Wiener Philharmonikern.Für seine Leistungen erhielt Thielemann zahlreiche Auszeichnungen und Würdigungen, darunter seine Ehrendoktorwürde der Hochschule für Musik »Franz Liszt« Weimar, den Richard-Wagner-Preis, den Preis der Stiftung zur Förderung der Semperoper sowie seine Ehrenmitgliedschaft an der Royal Academy of Music in London und der Gustav Mahler Vereinigung Hamburg.
Christian Thielemann♪ - Florentine Klepper
Hanna-Elisabeth Müller, Nikola Hillebrand, Pavol Breslik, Bo Skovhus, Kurt Rydl
Semperoper
Le Nozze di Figaro - W. A. Mozart
Mit „Le nozze di figaro“ beginnt die glückliche und fruchtbare Zusammenarbeit W. A. Mozarts (1756-1791) mit seinem Librettisten Lorenzo Da Ponte, die beiden Erfolg und künstlerische Genugtuung bringen sollte. Obwohl Da Ponte vorsichtshalber, die scharfe Zensur bedenkend, auf den beißenden Sarkasmus von Beaumarchais’ Original verzichtete, das als Vorlage für die neue opera buffa diente, blieb dennoch genug Zündstoff zu einem großen Thema der damaligen Zeit enthalten: Die Auseinandersetzung mit den komplexen Beziehungen zwischen den Gesellschaftsschichten bzw. die Diskriminierung der unteren Klassen durch die oberen.Während Graf Almaviva einen reaktionären Vertreter des Adels verkörpert, wird der gewitzte Figaro als Vertreter des aufstrebenden dritten Standes vorgestellt. Zwei Kräfte stehen sich hier gegenüber, die im vorrevolutionären Europa jeweils die Macht für sich beanspruchen. Mozart fand in dem leidenschaftlichen und an Ironie kaum zu überbietenden Stück soviel von dem wieder, was er an Schmach und Enttäuschungen während seines Künstlerlebens erfahren hatte, dass er all seine bitteren Erfahrungen und Seelenqualen in die Komposition einfließen ließ.Der Erfolg der Uraufführung 1786 in Wien unter der Regentschaft Kaiser Joseph II. war trotz der brisanten Thematik groß. „Le nozze di figaro“ gehört heute zu einer der beliebtesten und meist gespielten Opern weltweit.
Le Nozze di Figaro♪ - W. A. Mozart, am 6.
Georg Fritzsch - Johannes Erath
Anita Hartig, Heidi Stober, Anna Stephany, Christoph Pohl, Luca Pisaroni
Semperoper