Arrangement von Donnerstag 25. bis Montag 29. Juli 2024,
4 Nächte
Festspiele
Capriccio - R. Strauss, am 26., konzertant
Christian Thielemann
Christian Thielemann zählt seit vielen Jahren zu den großen deutschen Dirigenten unserer Zeit. Geboren 1959 im damaligen West-Berlin, begann er seine berufliche Laufbahn in seiner Geburtsstadt an der Deutschen Oper unter keinem geringeneren als Herbert von Karajan (1908-1989). Über verschiedene Stationen u. a. in Karlsruhe und Düsseldorf wechselte er 1988 als – damals jüngster Generalmusikdirektor – nach Nürnberg. Neun Jahre später kehrte Thielemann zurück nach Berlin an die Deutsche Oper, leitete anschließend von 2004 bis 2011 die Münchner Philharmoniker, jeweils ebenfalls in den Positionen des Generalmusikdirektors. Seit 2010 wirkt Thielemann bei den Bayreuther Festspielen mit. 2015 wurde er dort zum Musikdirektor ernannt. In der Spielzeit 2012/13 wechselte er nach Dresden zur Sächsischen Staatskapelle und übernahm zusätzlich 2013 die Position des Künstlerischen Leiters bei den Salzburger Osterfestspielen. Eine enge Bindung pflegt Christian Thielemann zu den Berliner und Wiener Philharmonikern.Für seine Leistungen erhielt Thielemann zahlreiche Auszeichnungen und Würdigungen, darunter seine Ehrendoktorwürde der Hochschule für Musik »Franz Liszt« Weimar, den Richard-Wagner-Preis, den Preis der Stiftung zur Förderung der Semperoper sowie seine Ehrenmitgliedschaft an der Royal Academy of Music in London und der Gustav Mahler Vereinigung Hamburg.
Christian Thielemann♪
Elsa Dreisig
Die Sopranistin Elsa Dreisig stammt aus einer Opernsängerfamilie und sang als Kind in den Chorschulen der Opéra Royal de Wallonie sowie der Opéra National de Lyon, bevor sie Gesang am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris und an der Leipziger Musikhochschule studierte. 2015 wurde die Sopranistin mit der herrlich sonnigen Stimme Mitglied des Opernstudios der Staatsoper Unter den Linden, im direkten Anschluss daran festes Ensemblemitglied des Hauses und war unter anderem in den Rollen der Euridice (Orfeo ed Euridice), Gretchen (Szenen aus Goethes Faust), Gretel (Hänsel und Gretel), Musetta (La Bohème) und Violetta (La Traviata) zu erleben.Mit der Partie der Pamina (Die Zauberflöte), die sie zuvor auch an der Staatsoper sang, debütierte Dreisig erfolgreich an der Pariser Oper sowie am Royal Opera House in London. Weitere Engagements führten die junge Opernsängerin mit französisch-dänischen Wurzeln ans Opernhaus Zürich und zum malerischen Festival in Aix-en-Provence. Im Rahmen ihrer Konzerttätigkeiten tourte Dreisig mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle zu den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival und in die Pariser Philharmonie. Weitere Kooperationen mit dem West-Eastern Divan Orchestra unter der Leitung von Daniel Barenboim sowie der Wiener Philharmoniker unter Franz Welser-Möst folgten.Im Oktober 2020 wurde Elsa Dreisig mit dem Opus Klassik ausgezeichnet.
Elsa Dreisig♪, Eve-Maud Hubeaux, Sebastian Kohlhepp, Konstantin Krimmel, Mika Kares, Bo Skovhus
Grosses Festspielhaus
Mozarteumorchester Salzburg, am 27., 11.00 Uhr
W. A. Mozart: Maurerische Trauermusik c-Moll, Klavierkonzert d-Moll KV 466, Sinfonie C-Dur KV425 "Linzer"
Adam Fischer
Piano : Lukas Sternath
Mozarteum
Der 1987 in Russland geborene und in Deutschland aufgewachsene Igor Levit studierte Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover und lebt heute in Berlin. Vor allem die Beethovenschen Werke stehen im Fokus des Meisterpianisten, sowohl auf der Bühne als auch bei seinen CD-Einspielungen – seine hochgelobte Einspielung der gesamten 32 Klaviersonaten Beethovens ist der jüngste Beweis hierfür.Levit tritt neben seinen Solorecitals weltweit mit renommierten Klangkörpern wie den Berliner Philharmonikern, dem London Symphony Orchestra, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem New York Philharmonic oder den Wiener Philharmonikern auf.2019 nahm Levit an seiner früheren Ausbildungsstätte in Hannover eine Professur für Klavier an, um seine Erfahrung auch an die nächste Künstlergeneration weiterzugeben.Für sein gesellschaftspolitisches Engagement wurde Igor Levit 2019 der Internationale Beethovenpreis sowie 2020 von Bundespräsident Steinmeier das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Récital Igor Levit♪, am 27., 21.00 Uhr
J. S. Bach: Chromatische Fantasie und Fuge d-Moll BWV 903
J. Brahms: Aus Sechs Klavierstücke op. 118
L. van Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur (Bearbeitung F. Liszt)
Wiener Philharmoniker, am 28., 11.00 Uhr
J. Brahms: Schicksalslied
F. Mendelssohn-Bartholdy: Lobgesang
Herbert Blomstedt
Soliste : Christina Landshamer, Elsa Benoit, Tilman Lichdi
Grosses Festspielhaus
Don Giovanni - W. A. Mozart
Der Mythos des Frauenverführers Don Juan (oder hier des Don Giovanni) gehört zur Weltgeschichte der Literatur. Dieser Typus Mann gilt als die Personifikation des triebhaften Wüstlings, der sowohl die Gesellschaftsordnung als auch die göttlichen Gesetzte missachtet und der letzlich auch die Frauen, die er zahllos und willkürlich bedrängt, verachtet.Von dieser dämonischen Gestalt des ewigen Verführers war auch W. A. Mozarts (1756-1791) genialer Librettist Lorenzo da Ponte angetan, dem der Komponist die Wahl des Themas überließ. Gegen das übliche Entgelt von hundert Dukaten sollte er nach dem triumphalen Erfolg von „Le nozze di figaro” auf kaiserlichen Wunsch eine neue Oper schreiben. Mozarts ganze Schöpfungskraft floss in den „Don Giovanni“ ein und hinterließ der Opernwelt eine überirdisch schöne Musik, die zwischen heiterer opera buffa und großer Tragödie changiert. Auffallend sind sie raschen Wechsel und schroffen Kontraste: Süße Liebesarien wechseln sich mit düsteren, Todesahnung verströmenden Passagen ab. Neben der lüsternen Gestalt des Protagonisten Don Giovanni und der komischen Figur seines Dieners Leporello versinnbildlichen die beiden Frauengestalten Donna Anna und Donna Elvira große Menschlichkeit, während der Komtur, der das Drama schließlich auflöst, die höheren Kräfte symbolisiert.Durch die einzigartige Verschmelzung dieser höchst inhomogenen Elemente gilt Mozarts Meisterwerk zu Recht als eine der vollkommensten Opern überhaupt. Unterhaltsame Randbemerkung: Giacomo Casanova, italienischer Galan und Lebemann par excellance, wohnte der Uraufführung 1787 in Prag bei.
Don Giovanni♪ - W. A. Mozart, am 28., Neueinstudierung, 18.00 Uhr
Teodor Currentzis - Romeo Castellucci
Nadezhda Pavlova, Federica Lombardi, Anna El-Khashem, Davide Luciano, Kyle Ketelsen, Julian Prégardien
Grosses Festspielhaus